Alles im Eimer? – Das lass mal meine Sorge sein!

Wie man mit seinen persönlichen Sorgen ausgeglichen und hoffnungsvoll leben kann, hat Dr. Heinrich Christian Rust anhand der Bibel aufgezeigt.

In seiner humorvollen Art begeisterte Braunschweiger Pastor die siebzig rund Teilnehmer beim ökumenischen Paulustreff: „Auf dem Bau spricht man bei in die Jahre gekommenen Gebäuden von abgängiger Bausubstanz; auch wir Menschen sind körperlich brüchig, deshalb bete ich: ‚Herr, segne meinen Körper und alle Ersatzteile darin!‘ Auch unsere Psyche wird mit dem Alter nicht stärker sondern eher starrer …“

Sehr offen sprach er von seinen gesundheitlichen Problemen und zeigte aus der eigenen Glaubenspraxis Perspektiven auf, die der Glaube an Jesus anbietet.

Sorgen habe ich immer: meine Familie, Kinder, Enkel, Ehefrau, Beruf, Kollegen, Haus, Geld, Auto, Umwelt, Zukunft …

Wenn wir uns dann wieder mal mit unseren Sorgen  an Gott wenden, ist es oft so, als ob wir in unserem „Sorgeneimer“ sehr konzentriert drin rumrühren, und dann gehen wir beladen mit den Sorgen weiter! „Wenn alles im Eimer ist in deinem Leben, dann gib doch Jesus den Eimer!“

Gott sorgt sich anders als wir: Er ist zuversichtlich und weiß um den guten Ausgang. Was kann ich denn mitnehmen von dieser Erde in das neue Leben? „Sammelt euch Schätze im Himmel“, sagt Jesus dem reichen jungen Mann (Mt 19).

Rust forderte die Anwesenden auf zu prüfen, wofür sie ihre Zeit und Kraft einsetzen, und zu überlegen, ob sie beten, um Gemeinschaft mit Jesus zu haben, oder nur, um etwas zu bekommen.

Als Kinder, so erzählte er, hatten sie ein ganz einfaches Spiel: Jeder drehte sich um sich selbst, und wer als letzter umfiel, der hatte gewonnen. Gut, wenn wir aufhören, uns permanent um uns selbst zu drehen, wir fallen sonst irgendwann um. Wenn wir dagegen Christus als Mitte haben, dann sind wir stabil und unsere Resilienz, die Widerstandsfähigkeit in den Sorgen des Lebens, wird wachsen.

Er ermutigte, kreativ zu werden, um die eigenen Sorgen loszuwerden und berichtete von dem bekannten Autor Jörg Zink, der nachdem er seine Sorgen Gott im Gebet anvertraut hatte, einen Spaziergang zu machen pflegte, und wenn er an einer kleinen Brücke ankam, dann nahm er in Gedanken eine Sorge nach der anderen und warf sie in das Meer der göttlichen Gnade.

Am Ende wurde es praktisch: Zu zweit sprachen sich die Teilnehmer gegenseitig zu: „Jesus Christus lebt in dir, die Hoffnung auf Herrlichkeit“ (Kol 1, 27). Eine tiefe Freude wehte durch den Raum.

Die komplette Version der Ansprache ist demnächst abrufbar unter:

www.paulustreff.de

 

Christina Hanusch